Depressionen gab es schon immer und wird es auch weiterhin geben. In Zeiten des Wohlstands mögen manche sagen, dass Depressionen ein Zeichen von Schwäche oder Unfähigkeit sind, was natürlich Unsinn ist. Natürlich ist das Unsinn. Menschen haben schon früher an Depressionen gelitten, es wird nur nicht viel darüber gesprochen. Als ob es ein Schimpfwort wäre. Die Menschen galten als schwach und erbärmlich, und der Gedanke, dass sie an einer schweren psychischen Krankheit leiden könnten, wurde nicht einmal erwähnt. Depressionen sind jedoch eine echte und ernsthafte Krankheit, die nicht unterschätzt werden sollte. Genauso wie Krebspatienten nicht auf wundersame Weise gesund werden, indem sie einfach ihren Lebensstil ändern, können auch diejenigen, die an dieser Krankheit leiden, nicht einfach aufgeben und so tun, als ob nichts geschehen wäre. Es ist daher notwendig, die Krankheit so früh wie möglich zu erkennen und mit ihrer Behandlung zu beginnen, am besten unter der Obhut eines Spezialisten.
Wie erkennt man die Anzeichen einer Depression?
Depressionen sind kein Persönlichkeitsmerkmal oder eine vorübergehende Schwäche. Jemandem zu sagen, er sei depressiv, ist daher keine echte Krankheit. Depressionen sind jedoch real und ihre Folgen können tödlich sein. Depressionen können sowohl bei gesunden Menschen als auch bei Menschen, die an anderen Krankheiten leiden, auftreten. Sie geht in der Regel mit Minderwertigkeitsgefühlen, allgemeinem Unwohlsein, Lethargie, düsteren Stimmungen und der Tendenz, die Gesellschaft zu meiden, einher. Menschen, die an einer tiefen Depression leiden, sind nicht in der Lage, aufzustehen und etwas Eigenes zu unternehmen, etwas zu tun, was ihnen Spaß macht, oder einen Sport zu treiben. Der Geist ist in diesem Fall so gelähmt wie zum Beispiel ein gebrochenes Glied oder eine Magenverstimmung. Irgendwo im Geist sehnt man sich nach Heilung, kommt aber allein nicht damit zurecht.
Was tun Sie, wenn Sie sich schlecht fühlen?
Idealerweise suchen Sie sofort professionelle Hilfe, zum Beispiel einen Psychologen, vorzugsweise einen Psychiater. Es gibt keinen Grund, sich zu schämen, und einen Psychiater aufzusuchen bedeutet nicht, dass man verrückt ist. Wie andere Fachleute konzentrieren sich auch Psychiater auf spezifische menschliche Probleme – psychologische Probleme. Erwarten Sie aber nicht, dass es Ihnen nach einer Sitzung besser geht und Sie wieder so sind wie vorher. Wahrscheinlich brauchen Sie Medikamente und regelmäßige Besuche bei Ihrem Facharzt, um Ihre Gefühle zu besprechen und Ihr Leben zu ändern. Aber es gibt auch positive Aspekte.